Jobmonitor – Das große Berufe-Ranking
Bertelsmann Stiftung, 32 Seiten, 2023, Deutsch
Bewertung
Die Studie zeigt auf wie und warum sich die Nachfrage von Berufen in Deutschland verändert.
Untersuchte Fragestellung
Der Jobmonitor untersucht welche Berufsgruppen heute stärker gefragt sind als noch vor ein paar Jahren und welche weniger. Zudem werden regionale Besonderheiten untersucht.
Inhalte/Trends
In 162 von 401 Kreisen in Deutschland sind die Helfer:innen in der Lagerlogistik der gefragteste Beruf. Ebenfalls flächendeckend auf einem Spitzenplatz sind die Verkäufer:innen, sie stehen in 101 Kreisen ganz oben auf der Wunschliste der Arbeitgeber:innen.
Vor allem in Ballungsräumen sehr gefragt sind die Büro- und Sekretariatsfachkräfte. Sie liegen in deutlich weniger Kreisen auf Platz 1, dafür aber in der bundesweiten Betrachtung auf dem Spitzenplatz. Ebenfalls viele Stellenausschreibungen gibt es für Reinigungsjobs, in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Buchhaltung, in Werbung und Marketing sowie für Jobs im Bereich Unternehmensorganisation und -strategie – dazu zählen etwa Projekt- und Teamleiter.
Unter den zehn meistgefragten Profilen befinden sich sowohl ungelernte Helfer:innen als auch Fachkräfte mit Berufsausbildung, Spezialisten (Meister, Techniker, Bachelor) und Experten (Master) bis hin zu Führungskräften. Weitere stark gesuchte Helfertätigkeiten sind derzeit Gastronomieservice sowie Kranführer:innen oder Gabelstaplerfahrer:innen.
Zu den größten „Aufsteigern“ zählen Stellenanzeigen für Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Innere Medizin. Zu wenige Studienplätze, unattraktive Arbeitsbedingungen und immer mehr altersbedingt ausscheidende Kolleg:innen verschärfen die Personalknappheit.
Auch in der Kinderbetreuung und -erziehung sowie der häuslichen Pflege ist die Anzahl der Stellenanzeigen gestiegen. Ebenfalls stark nach oben gegangen sind Jobannoncen in der Papierverarbeitung und Verpackungstechnik, eine Folge des gestiegenen Online- und Versandhandels sowie des Umstiegs einiger Unternehmen auf nachhaltigere Verpackungen.
Weniger Stellenangebote gibt es dagegen vor allem in einigen Berufen aus Handwerk und Bau. Das dürfte insbesondere mit dem starken Einbruch beim Wohnungsbau infolge gestiegener Bau- und Zinskosten zusammenhängen.
Bankkaufleute werden tendenziell immer weniger gesucht.
Geltungsbereich
Es wurden rund 45 Millionen Online-Stellenanzeigen der Jahre 2019 bis Juni 2023 ausgewertet.
Link zur Studie
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