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Wie hält es HR mit der Verwendung von Gendersprache?

HRblue AG, 2021,
Deutsch

Bewertung

Die Umfrageergebnisse geben einen kompakten Überblick zum Stand der Umsetzung von Gendertexten im Bereich HR.

Untersuchte Fragestellung

Wie gehen Unternehmen im Moment im Bereich HR mit der Umsetzung von gendergerechter Sprache um? Wird sie angewendet und wenn ja, wie und aus welchen Gründen?

Inhalte/Trends

Die Mehrheit der Befragten findet die Verwendung der Gendersprache als unbedingt notwendig oder teilweise notwendig. Etwa ein Drittel ist der Meinung, dass sich die Gendersprache in HR Texten durchsetzen wird. Klare Spitzenreiter in der Umsetzung sind die Texte in Stellenanzeigen. Eine Mehrheit von rund 64 % wendet Gendersprache bereits in Stellenanzeigen an.

Die Hälfte der Befragten wendet diese auf den Karriereseiten und in der Mitarbeiterkommunikation an. Knappe 50 % versuchen überdies eine gendergerechte Sprache durch neutrale Formulierungen zu erreichen. Wenn die Umsetzung der Gendersprache die eigene Unternehmenskultur unterstützt oder hilft bestimmte Zielgruppen anzusprechen, dann werden Unternehmen eher bereit sein, diese konsequent umzusetzen.

Immerhin 12 % der Befragten haben sich gegen die Gendersprache in HR Texten entschieden. Als Gründe wurden genannt, dass die Debatte am Ziel vorbeiführt, die deutsche Sprache damit „zerstört werden könnte“ und es andere, bessere Maßnahmen zur Gleichstellung von Geschlechteridentitäten gibt. Die Mehrheit der Teilnehmer*innen empfindet die geschriebene Gendersprache als eher störend oder sehr störend.

Rund 30 % sehen diese Frage neutral und rund 18 % stehen dem Thema positiv gegenüber. Anscheinend haben die aktuell verwendeten sprachlichen Varianten (noch) keine überwältigende Akzeptanz gefunden, auch wenn das Thema von vielen als relevant empfunden wird. Beim gesprochenen Wort fällt der Teil, der die Umsetzung als störend oder sehr störend empfindet sogar noch etwas höher aus.

Geltungsbereich

Für die Studie wurden 220 Personen online befragt.

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