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„To Be Or Not To Be … Me“ Authentizität im Job

ComTeamGroup, 2021, 32 Seiten, Deutsch

Bewertung

Die Ergebnisse zeigen, welche Bedeutung Authentizität hat, was Unternehmen tun können, um authentisches Verhalten zu fördern und inwiefern das Büro in Zukunft zur Begegnungs- statt zur reinen Arbeitsstätte wird.

Untersuchte Fragestellung

Welchen Stellenwert hat Authentizität im Job? Wie authentisch erleben sich Mitarbeitende und Führungskräfte in ihrem Arbeitsalltag? Wie beeinflusst das Verschwimmen von räumlichen, inhaltlichen und sozialen Grenzen das individuelle Authentizitätsempfinden?

Inhalte/Trends

In der Arbeitswelt ist Authentizität ein bedeutender Erfolgsfaktor. Für die Mehrheit der Befragten ist Authentizität am Arbeitsplatz (sehr) wichtig. Die Motivationen dahinter lassen sich in vier Themenbereiche clustern: Jede:r Zweite gab das eigene Wertesystem an, darauf folgen Wohlbefinden und Gesundheit, Zusammenarbeit und Führung sowie Leistung und Potenzial. Der Zusammenhang zwischen dem Gefühl, sich authentisch verhalten zu können und dem Engagement der Befragten ist sehr deutlich ausgeprägt. Denn Teilnehmer:innen, deren Engagement hoch ist, identifizieren sich auch wesentlich stärker mit ihrer Organisation und erleben entschieden weniger Konflikte zwischen der Arbeit und dem Privatleben. Gerade in Zeiten von vermehrter Distanz-Arbeit durch die Pandemie stellt diese Erkenntnis einen wertvollen Einblick in den Gemütszustand von Millionen Menschen im Homeoffice dar und bietet Ansatzpunkte, um Leistungsfähigkeit und Bindung an den Arbeitgeber trotz eingeschränkter persönlicher Kontaktmöglichkeiten zu erhalten und sogar zu stärken. Die Studie gibt zudem einen differenzierten und aufschlussreichen Einblick in das Thema Entgrenzung. Steigt die zeitlich-räumliche Flexibilität der Befragten, erleben sie sich authentischer. Geschieht die Entgrenzung aber in Bezug auf Informationsprozesse und Entscheidungswege, nimmt die Selbstentfremdung zu. Ein Verschwimmen sozialer Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben hat ein verstärktes Gefühl der Beeinflussung durch andere zur Folge: Mitarbeitende und Führungskräfte können sich dann nicht mehr so leicht von den persönlichen Belangen der Arbeitskolleg:innen abgrenzen. Die verschiedenen Einflüsse der Entgrenzung haben wiederum Auswirkungen auf die produktivitätsrelevanten Faktoren für Unternehmen: Engagement, Commitment und Work-Family-Konflikte. Egal, welche Form der Entgrenzung betrachtet wird: Führungskräfte sind davon besonders betroffen. Ihr authentisches Verhalten wird schwächer, während das Gefühl der Selbstentfremdung, die Beeinflussung durch andere und die Work-Life-Konflikte zunehmen. Diese Daten begründen sich aus verschiedenen Herausforderungen für Führungskräfte, die unter anderem in erschwerter Informationsweitergabe an Mitarbeitende bestehen und andererseits in der eigenen Position durch Entgrenzung schwerer an ebendiese Informationen zu kommen. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass das Büro der Zukunft nicht mehr vorrangig als Arbeitsstätte im Sinne eines Abarbeitens von Aufgaben zu verstehen ist, denn die räumlich-zeitliche Flexibilität schätzen Befragte sehr.

Geltungsbereich

Es wurden 1.166 Personen befragt. 55,9 % Mitarbeitende, 34,3 % mittlere Führungskräfte, 6,9 % selbstständig Tätige und 3 % Führungskräfte ohne Vorgesetzte.

Link zur Studie

 

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