The Global Talent Competitiveness Index 2020
Adecco Group, INSEAD, Google, 386 Seiten, 2020, Englisch
Bewertung
Die Studie bietet Benchmarks und Entwicklungsansätze für Strategien zur Förderung der globalen Talent-Wettbewerbsfähigkeit.
Untersuchte Fragestellung
Die Studie misst als globales Benchmarking, wie Länder und Städte wachsen bzw. Talente anziehen und binden.
Inhalte/Trends
Im weltweiten Wettbewerb um Talente liegt Deutschland 2020 auf Platz 11. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis verbessert sich die Bundesrepublik damit um 3 Rangpunkte. Die Schweiz, die USA und Singapur führen auch in diesem Jahr das weltweite Ranking an. Im Kampf um Talente muss Deutschland trotz der Verbesserung weiter aufholen. Negativ ins Gewicht fallen die zu geringe Anziehungskraft, die Deutschland auf internationale Top-Talente ausübt sowie fehlende Kompetenzen in den Bereichen Innovation, Unternehmertum, Kreativität und Problemlösung. Stärken wie der attraktive Arbeitsmarkt, die Bindung von Talenten sowie wachsende Investitionen in aufstrebende Technologien und Robotic können diese Punkte bislang nicht ausreichend kompensieren. Der Studie zufolge ist New York die weltweit attraktivste Stadt für Talente, gefolgt von London, Singapur, San Francisco und Boston. Als beste deutsche Stadt landet München auf Platz 10 der Rangliste und rückt damit erstmals in die Liste der Top-10-Städte weltweit vor. Eine stabile Wirtschaft, dynamische Bevölkerung, herausragende Infrastruktur und Konnektivität, ihre hochkompetenten Arbeitskräfte und die erstklassige Bildung machen München demnach zu einem weltweiten Talent-Knotenpunkt. Die Studie unterstreicht die wachsende Kluft zwischen einkommensstarken und -schwachen Nationen im Zeitalter der künstlichen Intelligenz: Die Liste der Top-25 wird primär von einkommensstarken Ländergruppen dominiert, die zugleich Vorreiterpositionen im Feld Artificial Intelligence (AI) einnehmen. Sie gewinnen im Wettbewerb um Talente weiter an Stärke und entwickeln ihre digitale Kompetenz entsprechend schneller als der Rest der Welt.
Geltungsbereich
Insgesamt wurden 132 Länder untersucht.