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Studie: DDI’s Global Leadership Forecast (GLF) – 2021

DDI und HR-Experte Josh Bersin, 26 Seiten, 2021,
Englisch

Bewertung

Die ausführliche Studie zeigt Gründe für die zunehmende Burnout-Gefährdung bei Führungskräften und den Mangel an führungswilligen Nachwuchs auf und bietet Lösungsansätze.

Untersuchte Fragestellung

Die Studie untersucht unter anderem, was Führungskräfte bewegt, was Unternehmen tun können, um Burnout zu verhindern und wie sich die Führung weiter verändern wird.

Inhalte/Trends

Fast 60 % der Führungskräfte fühlen sich laut Studienergebnissen am Ende des Arbeitstages erschöpft. Knapp 44 % dieser Führungskräfte denken außerdem darüber nach, aus Karrieregründen den Arbeitgeber zu wechseln. Bei 26 % von ihnen wird erwartet, dass sie ihr Unternehmen innerhalb des nächsten Jahres verlassen. Und nur 20 % der befragten Führungskräfte glauben, dass sie virtuell effektiv führen. Die Zahl der Burnout-gefährdeten Führungskräfte, die aus Karrieregründen Wechselgedanken hegen, ist dabei mit 44 % deutlich höher als bei den Führungskräften, die sich nicht erschöpft fühlen und karrierebedingt wechseln wollen. Von ihnen planen 6 % im Laufe des Folgejahres ihren Arbeitgeber zu verlassen. Auch 86 % der Leistungsträger unter den Angestellten, fühlen sich derzeit erschöpft. Sie neigen doppelt so oft dazu, das Unternehmen zu verlassen, wie Kollegen auf gleichem Level, die nicht Burnout-gefährdet sind. In allen Ländern äußerten sich Entscheider besorgt über einen Mangel an führungswilligem Nachwuchs. Sie gaben an, dass nur 47 % der wichtigen Rollen im Unternehmen aktuell besetzt werden können und für die Zukunft aber nicht genügend Talente da seien. Nur 11 % der HR Professionals hat genügend potenzielle Führungskräfte für zukünftige Positionen an der Hand. Auch die Führungsqualität lässt in der Krise nach. 48 % der leitenden Kräfte bewerten ihre grundlegenden Führungsqualitäten als hoch — doch nur 28 % der HR-Experten teilen diesen Glauben. Nur 20 % der Führungskräfte halten die eigenen virtuellen Führungsqualitäten für effektiv. Weniger als ein Drittel der Entscheider gaben an, in ihrer Entwicklung gezielt dabei unterstützt zu werden. Die Mehrheit fühlte sich unvorbereitet. Entscheider sind demnach auch noch nicht bereit, in einem hoch digitalen Businessumfeld zu arbeiten. In der Umfrage nannten sie den Wunsch nach Coachings, gezielter Entwicklung und formellen Trainings, um ihre Skills neben dem täglichen Job ausbauen und verbessern zu können. Laut Studie haben Unternehmen, in denen leitende Angestellte Feedback geben und erhalten, mit einer 4,6-fach höheren Wahrscheinlichkeit Top-Führungskräfte und vielversprechende High Potentials. Unternehmen, die sich um Diversity in Führungsebenen bemühen, sind acht Mal häufiger unter den besten 10 % der wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen. An Diversität mangelt es dennoch insgesamt. Führungskräfte mit multikulturellen oder multiethnischen Hintergründen besetzen weltweit nur 22 % aller Leitungsfunktionen.

Geltungsbereich

Für die Studie wurden weltweit Daten von knapp 16.000 Führungskräften und mehr als 2.000 HR Professionals erhoben.

Link zur Studie