Stellenanzeigen 2021 und die Kandidatensicht
KÖNIGSSTEINER Gruppe, 16 Seiten, 2021
Deutsch
Bewertung
Die Studie zeichnet ein Bild aus Kandidat* innen-Sicht, welches Unternehmen helfen kann, sich im Kampf um die besten und gefragtesten Talente vom Wettbewerb abzuheben.
Untersuchte Fragestellung
Es wird untersucht was sich Kandidat*innen in und von Stellenanzeigen wünschen.
Inhalte/Trends
Aus Sicht der Unternehmen hat sich der Umgang mit und die Herangehensweise an Stellenanzeigen in den letzten Jahren verändert. Stellenanzeigen haben sich von tatsächlich Ausschreibungen, die einen Bedarf veröffentlichten, zu Bewerbungsschreiben der Unternehmen entwickelt. Diese preisen darin sich und ihre Jobs an, um neue potenzielle und passende Mitarbeiter*innen zu gewinnen. Online-Jobbörsen und Karriere-Websites sind nach wie vor das meist genutzte Medium bei der Jobsuche. Kandidaten*innen bemängeln etwa 64 % die Austauschbarkeit der Ausschreibungen und 46 % deren floskelhaften Beschreibungen. Gerade einmal 36 % finden, dass sich darin das eine Unternehmen vom anderen unterscheidet. Ein klares Ergebnis der Studie lautet, dass sich Bewerber*innen Bullet Points wünschen. Sie wollen Anforderungen und Leistungen abhaken. 62 % der Befragten finden das Gendern in Stellenanzeigen unnötig. Trotzdem sollten sich Unternehmen darauf einstellen, dass sich dieses Bild bald dreht – 51 % der jungen Generation zwischen 20 und 29 Jahren wünschen sich gegenderte Formulierungen in Stellenanzeigen. Kandidat*innen wünschen sich zum überwiegenden Teil deutsche Jobtitel – „Projektleiter*in“ schlägt „Project Manager“. Fast zwei Drittel der Befragten wünschen sich den kununu-Score als Zusatzinformation in Stellenanzeigen. Viele halten die damit verbundene Einschätzung des ausschreibenden Unternehmens sogar für bewerbungsrelevant. Stellenanzeigen, in denen das Anforderungsprofil länger ist als die Liste des Angebots des Unternehmens, sind aus der Zeit gefallen und zum Scheitern verurteilt. Inhaltlich stehen dabei Gehaltsangaben und Arbeitszeitmodelle ganz oben auf der Anforderungsliste. Aber auch an der Beschreibung der Homeoffice-Regelung und dessen Ausstattung kommen Unternehmen nach Corona nicht mehr vorbei.
Geltungsbereich
Für die Studie wurden bundesweit mehr als 1.000 Berufstätige in allen Altersstufen befragt.