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Personalleiter-Befragung Q2 2021

ifo-Institut und Randstad, 15 Seiten, 2021,
Deutsch

 

Bewertung

Die Studie zeigt warum Flexibilisierungsinstrumente für die deutsche Wirtschaft immer wichtiger werden und liefert einen Überblick über den Stand der Diversität.

Untersuchte Fragestellung

Themen der Befragung waren Vielfalt in der Belegschaft, Inklusion, Führungspositionen in Teilzeit sowie die Wirkung von “Diversity Management” auf das Unternehmen.

Inhalte/Trends

Laut Studienergebnissen rückt das Thema Diversität vor allem bei größeren Unternehmen immer stärker in den Vordergrund. Bei kleineren Unternehmen änderte sich der Fokus kaum, nahm teilweise sogar eher ab. In Bezug auf die genderneutrale Sprache wird nach außen hin häufig „gegendert“, innerhalb der Firmenwände findet dies jedoch seltener Anwendung. Ein Blick auf die messbaren Aspekte von Diversität zeigt, dass die Altersverteilung der Belegschaft in den befragten Unternehmen in allen Wirtschaftsbereichen und Größenklassen der Verteilung gemäß der erwerbstätigen Bevölkerung entspricht. Die Zusammensetzung der Geschlechter offenbart eine eindeutige Männerdomäne in der Industrie. In allen anderen Wirtschaftszweigen und Größenklassen liegt die Verteilung etwa bei 40 % Frauen und 60 % Männer und einem sehr geringen Anteil bei Divers. Hinsichtlich verschiedener Arbeitszeitmodelle zeigt sich, dass viermal so viele Frauen wie Männer in Teilzeit arbeiten. Durchschnittlich sind 17 % der Gesamtbelegschaft in einem Teilzeit-Arbeitsverhältnis angestellt. Führen in Teilzeit ist zwischen den Geschlechtern insgesamt annähernd ausgeglichen. Im Verarbeitenden Gewerbe wie auch im Handel herrscht hingegen eine Unterrepräsentation von teilzeitbeschäftigten Frauen in Führungspositionen. Eine vielfältige Belegschaft wird insbesondere durch Internationalität bzw. dem kulturellen Hintergrund, wie auch durch den Bildungshintergrund geprägt. Die Inklusion körperlicher oder geistig beeinträchtigter Menschen gestaltet sich in der Arbeitswelt schwierig. Nur etwa die Hälfte der befragten Unternehmen kann die vom Gesetzgeber geforderten Pflichtplätze für Schwerbehinderte in vollem Umfang bereitstellen. Die Arbeitsumgebung ist hingegen in 64 % der befragten Unternehmen (teilweise) barrierefrei eingerichtet. Bezüglich des Webauftritts berichteten 44 % der Personalleiter*innen, dass dieser in der jeweiligen Firma barrierefrei gestaltet ist. Lediglich 8 % planen mit einer Überarbeitung in Richtung barrierefreiem Webauftritt.

Geltungsbereich

Für die Studie wurden 630 Personalleiter*innen in Deutschland befragt.

Link zur Studie