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New Work – die neue Arbeitswelt nach der Pandemie

Bitkom e. V., 2022, Deutsch

 

Bewertung

Die Studie zeigt die aktuelle Situation der Erwerbstätigen seit der Pandemie und beschreibt ihre Wünsche und Erwartungen an den Arbeitgeber.

Untersuchte Fragestellung

Wie hat sich die Arbeitskultur seit der Pandemie verändert? An welchem Ort möchten die Erwerbstätigen nach der Pandemie arbeiten? Sehen sie die Digitalisierung als Chance oder Gefahr für ihre berufliche Situation?

Inhalte/Trends

Aktuell arbeitet die Hälfte aller Erwerbstätigen vollständig oder teilweise mobil. Vom Arbeitgeber wird erwartet, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und Gleichstellung sowie Diversität zu fördern. Nach der Pandemie möchten 88 % zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten. Mehr als die Hälfte spricht sich dafür aus, dass jede und jeder Beschäftigte einen Anspruch auf eine Prüfung haben sollte, ob die Tätigkeit auch mobil ausgeübt werden kann.

In der Pandemie hat sich die Sichtweise auf die Digitalisierung der Arbeitswelt zum Positiven entwickelt. Mehr als 80 % sehen die Digitalisierung als Chance. Nur noch jede und jeder Siebte sieht in der Digitalisierung eine Gefahr für die eigene berufliche Situation.

Wer nicht mobil arbeiten darf, obwohl das von der Tätigkeit her möglich wäre, ist damit unzufrieden. 30 % möchten zumindest einen Tag pro Woche, 22 % mehrere Tage und 10 % wollen ausschließlich mobil arbeiten. Das übrige Drittel würde zumindest ab und zu mobil arbeiten wollen. Ein Viertel der Erwerbstätigen mit Präsenz-Jobs wünscht sich als Ausgleich andere Angebote wie zusätzliche Urlaubstage oder mehr Selbstbestimmung bei der Erstellung von Dienstplänen. 8 % würden den Job wechseln, um mobil arbeiten zu können. Wer sich trotz der Möglichkeit dagegen entscheidet, mobil zu arbeiten, nennt dafür technische, persönliche und organisatorisch-kulturelle Gründe.

Die Pandemie hat ein breites Umdenken ausgelöst, was Führung, Kollaboration und Prozesse angeht. Acht von zehn Beschäftigten haben den Eindruck, dass ihr Arbeitgeber ihnen mehr vertraut. Drei Viertel stellen eine größere Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Technologien fest. Die Hälfte sagt, dass mehr auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten geachtet wird. 40 % berichten von einem kooperativeren Führungsstil, flexibleren Arbeitszeiten und einer gelockerten Kleiderordnung. Ein Drittel sieht mehr Weiterbildungsmöglichkeiten für die Beschäftigten.

Drei Viertel der Erwerbstätigen, die mobil arbeiten, bemerken eine generell besserte Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Weitere Vorteile sind mehr zeitliche Flexibilität, die Möglichkeit eines gesundheitsbewussteren Lebensstils und weniger Störungen durch Kolleg:innen. Der fehlende persönliche Austausch mit anderen Mitarbeiter:innen und den Vorgesetzten ist der am meisten genannte Nachteil. Weitere Nachteile sind Schwierigkeiten, das Privatleben vom Job abzugrenzen und das Gefühl, von wichtigen Informationen abgeschnitten zu sein.

Für das mobile Arbeiten werden die meisten Erwerbstätigen von ihrem Arbeitgeber mit Technik ausgestattet. Einrichtungsgegenstände werden dagegen eher selten gestellt.

Geltungsbereich

Repräsentative Befragung von mehr als 1.500 Erwerbstätigen in Deutschland ab 16 Jahren.

Link zur Studie

 

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