Marke und Medien 2024
Softgarden, 40 Seiten, 2024, Deutsch
Bewertung
Die Studie: „Marke und Medien 2024“ untersucht die Schwächen in den Recruitingverfahren von Unternehmen und zeigt auf, wie diese das Arbeitgeberimage negativ beeinflussen.
Untersuchte Fragestellung
Wie beurteilen Bewerbende die Qualität von Stellenanzeigen und Recruitingprozessen? Welche Auswirkungen haben negative Erfahrungen auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke?
Inhalte/Trends
Laut der Studie: „Marke und Medien 2024“ hat die Mehrheit der Bewerbenden negative Erfahrungen im Bewerbungsprozess gemacht. Lediglich 45 % der Befragten bewerten ihre Bewerbungserfahrung als durchweg positiv. Insbesondere fehlt es oft an Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Nur 44 % der Bewerbenden geben an, dass ihnen im Laufe des Verfahrens ein klares Bild des Unternehmens als Arbeitgeber vermittelt wurde.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass vor allem Bewerbende mit negativen Erlebnissen diese Erfahrungen teilen und den Ruf des Unternehmens dadurch schädigen. Während nur 44 % der Bewerbenden, die positive Erfahrungen gemacht haben, diese mit anderen teilen, tun dies 57 % derjenigen, die eine negative Bewerbungserfahrung hatten. Darüber hinaus sind Bewerbende mit schlechten Erfahrungen dreimal häufiger geneigt, diese auf Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu zu veröffentlichen (16 % bei negativen Erfahrungen gegenüber 5 % bei positiven).
Über die Hälfte der Befragten (52 %) hat bereits von einer Bewerbung abgesehen, weil die Anzeige schlecht formuliert war. Die Beschwerden umfassen Rechtschreibfehler, unklare Formulierungen und unrealistische Darstellungen der Jobinhalte. So berichten 36 % der Befragten, dass die beschriebene Position im Stellenangebot nicht mit der tatsächlichen Jobrealität übereinstimmte. Zudem neigen Unternehmen oft dazu, einfache Tätigkeiten mit übertriebenen, englischen Jobtiteln aufzuwerten, was bei den Bewerbenden nicht gut ankommt. 63 % der Befragten bevorzugen traditionelle, deutsche Bezeichnungen wie „Empfangsmitarbeiter (m/w/d)” gegenüber anglizistischen Begriffen wie „Receptionist (m/w/d)”.
Die Karriereseiten der Unternehmen schneiden ebenfalls nicht gut ab. 78 % der Bewerbenden wünschen sich klar strukturierte und kompakte Seiten mit Zahlen und Fakten, anstatt langwieriger und unübersichtlicher Informationsseiten mit vielen Unterkategorien.
Geltungsbereich
Die Studie: „Marke und Medien 2024“ basiert auf einer Online-Befragung von 5.177 Bewerbenden.
Link zur Studie
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