Interim Management: So wichtig ist Rollenflexibilität – Beispiel HR

Veröffentlicht am: Mittwoch, der 5. Mai 2021 Veröffentlicht in: Alle

Interim Management – so wichtig ist Rollenflexibilität:

Interim Management hat sich in den letzten Jahren zum festen Bestandteil des Markts für Personallösungen entwickelt. Die Nachfrage der Unternehmen nach Unterstützung für den Bereich Personal ist unverändert hoch.

Durch die Vielfalt der Kompetenzfelder im Bereich Personalmanagement wird häufig ein breiter fachlicher Hintergrund benötigt und dann Vertiefungsthemen, die das Mandat direkt betreffen. HR Themen haben zahlreiche Schnittstellen untereinander und in Nachbarbereiche wie Finance, Controlling, IT und Marketing. Erfahrene Interim Manager verfügen außerdem über ein Rollenportfolio. Sie beherrschen mehrere Rollen und können diese im Rahmen der Aufgabenstellung flexibel einsetzen.

Welche Rollenflexibiltät kann vom Interim Manager erwartet werden?

Im Laufe eines Mandats wird dem Interim Manager eine fachliche Flexibilität dahingehend abverlangt, dass er als breit aufgestellter Generalisten in allen HR-Themen Expertise mitbringen muss. Die Aufgaben und Anforderungen innerhalb eines Mandates können in kürzester Zeit variieren, so dass eine zeitnahe Umsetzung erforderlich ist. Jedes Mandat unterscheidet sich vom nächsten Mandat.

Typische Rollen sind demnach Manager und Experte, aber auch Projektmanager, Berater, Coach und Trainer sind gesucht. Jede dieser Rollen benötigt spezielle Methoden- und Fachkompetenzen. Ein guter Experte ist nicht automatisch ein guter Manager oder Trainer. Je mehr Rollen ein Interim Manager beherrscht, desto breiter ist sein Kompetenzprofil und desto flexibler kann er ein Kundenunternehmen unterstützen.

Des Weiteren sind Interim Manager selbständige Unternehmer und müssen ihre Ressource, das Budget und die Selbststeuerung im Blick behalten. Sie sind als Vertriebler gefragt, um für sich selbst immer wieder neue Aufträge zu gewinnen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Providern parallel zu den Mandaten aufrecht zu erhalten, ist zusätzlich wichtig, um kontinuierlich in neue Mandate vermittelt zu werden.

Was ist bei der Auswahl eines Interim Managers hinsichtlich „Rolle“ zu beachten?

Unternehmen sind gut beraten, wenn sie vor der Vergabe des Interim Mandats klären, welche Rollen vom Interim Manager eingenommen werden sollen und wie gut er diese beherrscht. Dies kann dann im Rahmen der Anbieterauswahl thematisiert und bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Klingt zunächst mal nach einem rein fachlichen Thema – ist es aber nicht.

Ein Interim Manager sollte sich jederzeit bewusst sein, in welcher Rolle er gerade agiert, was dazu gehört und was aber auch nicht. In der zugeordneten Rolle zu bleiben, auch wenn man alle Rollen beherrscht, ist eine wichtige Voraussetzung für die positive Zusammenarbeit im heterogenen Teamumfeld des Kundenunternehmen.

Um diesen Punkt im Vorfeld zu klären, sollte das Thema am besten direkt angesprochen werden. Beispielfragen:

Wie verstehen Sie Ihre Rolle für das Mandat?
Wo sehen Sie Ihren Fokus und wo die Grenzen?
Wie gehen Sie in der Zusammenarbeit mit anderen Rolleninhabern um, die scheinbar über weniger Erfahrung oder Durchsetzungskraft verfügen? Können Sie dafür ein Beispiel beschreiben?
Wie überwachen und steuern Sie das vereinbarte Budget?

Im Zweifelsfall können noch Referenzen eingeholt werden oder der zuständige Interim-Provider kann weitere Auskünfte erteilen.