HR-Report 2022 – Organisationen unter Druck

Hays, Institut für Beschäftigung und Employability (IBE), 2022, 16 Seiten, Deutsch

Bewertung

Der Report beschreibt, wie die Pandemie den Kampf um die knappen Ressourcen Zeit, Geld und Personal verschärft und liefert Hinweise, mit welchen Maßnahmen Unternehmen dem begegnen.

Untersuchte Fragestellung

Wie gehen Organisationen mit den knappen Ressourcen um? Welche Lösungen finden sie? Und in welche Bereiche investieren sie bevorzugt?

Inhalte/Trends

Als wichtigste strategische Ziele stehen bei den befragten Unternehmen aktuell klassische Themen wie Umsatzsteigerung (44 %) und die Stabilisierung des Kerngeschäfts (38 %) eindeutig im Fokus. Zukunftsthemen wie Ökologie, Nachhaltigkeit oder Vielfalt haben eine eher nachrangige Bedeutung. Diese Situation lässt den Rückschluss zu, dass Themen wie Vielfalt und Nachhaltigkeit in wirtschaftlich guten Zeiten auf den Plan kommen.

Ressourcenmangel belastet die Unternehmen vor allem bei Zeit und Personal. Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels sehen 33 % der befragten Entscheider: innen vor allem den zeitlichen Faktor als größte Herausforderung an. Um dem zeitlichen Dilemma zu entkommen, will die Mehrheit der Befragten nochmals die interne Prozesslandschaft optimieren. 30 % geben an, sich verstärkt um die Rekrutierung neuer Mitarbeiter kümmern zu wollen. Die Befragten scheinen sich der hohen Arbeitslast ihrer Mitarbeitenden zwar bewusst zu sein, greifen aber zu Maßnahmen, die diese Situation nur indirekt verbessern. Innovative Ansätze, wie die Erweiterung des Arbeitsvolumens durch flexible Arbeitsmodelle oder Work-Life-Integration Konzepte, werden als nachrangig betrachtet. Auch der Einsatz von KI oder Robotern wird von den Unternehmen bisher wenig genutzt.

Dem Mangel an Personal, insbesondere bei Nachwuchstalenten, wollen die befragten Führungskräfte hauptsächlich mit Neueinstellungen begegnen. Ein Drittel der Befragten setzt auf Prozessoptimierungen. Für gerade einmal 29 % der Entscheider: innen steht die Bindung bestehender Mitarbeitender im Fokus.

Verstärkt durch die Pandemie stehen Investitionen in Digitalisierung mit 57 % und in Prozessoptimierung mit 51 % im Fokus. Auf Platz drei folgen Investitionen in die Personalentwicklung. Weit abgeschlagen liegen Bereiche wie CO2-Neutralität, Diversity Management und Corporate Social Responsibility.

Geltungsbereich

Es wurden 978 betriebliche Entscheiderinnen und Entscheider aus der DACH-Region befragt.

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