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Hiring Trends Update 2025/26

StepStone Group, 2025, Deutsch

Bewertung

Das „Hiring Trends Update 2025/26“ bietet eine aktuelle, datenbasierte Analyse der Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt und der Recruiting-Praxis.

Untersuchte Fragestellung

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt in Deutschland zum Jahresende 2025, welche Kompetenzen werden besonders nachgefragt, und welche Herausforderungen, Chancen und Erwartungen prägen die Recruitingpraxis und das Bewerberverhalten im Jahr 2026?

Inhalte/Trends

Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt durch Rezession, Stellenabbau und eine Arbeitslosenquote von 6,3 % geschwächt, zeigt aber mittelfristig Erholungspotenzial durch staatliche Investitionen. Die Zahl offener Stellen ist seit 2022 stark gesunken, besonders in der Automobilindustrie, im Handwerk sowie in der Gastronomie und Hotellerie. 45 % der Beschäftigten suchen aktiv nach einem neuen Job, 44 % planen bis 2026 eine berufliche Veränderung. Hauptmotive sind Gehalt (62 %), Flexibilität (34 %) und Jobsicherheit (29 %).

Die größten Herausforderungen im Recruiting bestehen in der Suche nach Kandidaten mit den passenden Kompetenzen (87 %), hohen Gehaltsforderungen und einer sinkenden Bewerberzahl. Besonders gefragt sind Kundenorientierung, soziale Kompetenzen, technisches Know-how und Verhandlungsgeschick. Die durchschnittliche Time-to-Hire beträgt neun Wochen, in Qualifikationsengpassbranchen bis zu elf Wochen. 23 % der Unternehmen erwarten weniger Neueinstellungen und 14 % sogar einen Einstellungsstopp.

Automatisierung und KI gelten als zentrale Hebel zur Effizienzsteigerung. Derzeit verbringen Recruiter rund sieben Stunden pro Woche mit manuellen Aufgaben wie der Sichtung von Unterlagen, der Kommunikation und der Dokumentation. Der Einsatz von KI kann diese Belastung reduzieren und die Prozesse Matching, Vorauswahl und Reporting optimieren. 80 % der Recruiter:innen berichten von Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung, vor allem wegen unklarer Stellenanforderungen, geringer Bewerber:innenzahlen und starker Konkurrenz um Talente.

Aus Sicht der Bewerber dominieren Gehalt und Flexibilität bei der Jobentscheidung. Über die Hälfte (55 %) würde ohne flexible Arbeitsmöglichkeiten einen Jobwechsel in Betracht ziehen. 73 % lehnen Arbeitgeber mit schlechten Bewerbungsprozessen ab. Erwartet werden transparente Gehaltsangaben, schnelle Rückmeldungen, klare Aufgabenbeschreibungen und vereinfachte Bewerbungswege, zum Beispiel ohne Anschreiben.

Insgesamt deutet die Studie auf eine Phase der Konsolidierung im Recruiting hin: Es gibt weniger offene Stellen, aber eine hohe Wechselbereitschaft und neue Anforderungen an Effizienz, Transparenz und Arbeitgeberattraktivität. Für HR-Abteilungen wird es 2026 entscheidend sein, Kompetenzen systematisch zu bewerten, Prozesse zu digitalisieren und Recruitingdaten strategisch zu nutzen.

Geltungsbereich

Für das „Hiring Trends Update 2025/26“ wurden 1.067 Personalverantwortlichen und 6.857 Erwerbstätigen in Deutschland online befragt.

Link zur Studie

 

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