Generation Z am Arbeitsmarkt
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), 2024, Deutsch
Bewertung
Die Studie „Generation Z am Arbeitsmarkt“ analysiert den Anstieg der Erwerbsbeteiligung seit 2015 und untersucht die zentralen Faktoren hinter dieser Entwicklung.
Untersuchte Fragestellung
Wie hat sich die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen in den letzten Jahren entwickelt, und welche Faktoren tragen zu diesem Wandel bei?
Inhalte/Trends
Die Studie zeigt, dass die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen in Deutschland seit 2015 um 6,2 Prozentpunkte auf 75,9 % gestiegen ist, nachdem sie in den beiden Jahrzehnten zuvor rückläufig war. Alternative Berechnungen auf Basis der Bundesagentur für Arbeit (BA) und des Statistischen Bundesamtes bestätigen diesen Trend und zeigen einen Anstieg um 4,9 Prozentpunkte auf 79,5 %. Dieser Anstieg übertrifft die Zunahme der Erwerbsbeteiligung der 25- bis 64-Jährigen, die im gleichen Zeitraum 2,8 Prozentpunkte betrug. Dies markiert eine deutliche Trendumkehr, nachdem die Erwerbsbeteiligung junger Menschen zuvor über zwei Jahrzehnte hinweg gesunken war.
Der Anstieg der Erwerbsquote ist vor allem auf eine höhere Erwerbsbeteiligung von Studierenden zurückzuführen, deren Erwerbsquote zwischen 2015 und 2023 um 19,3 Prozentpunkte auf 56 % gestiegen ist. Gleichzeitig stieg die Erwerbstätigenquote der Nichtstudierenden in dieser Altersgruppe um 1,6 Prozentpunkte auf 85,9%. Auch der Anteil der jungen Beschäftigten in Teilzeit ist von 20,4 % auf 24,9 % gestiegen, während die Vollzeitquote nur leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 47,1 % zugenommen hat.
Die Studie „Generation Z am Arbeitsmarkt“ zeigt zudem, dass die steigende Erwerbsbeteiligung der Jüngeren mit kürzeren Ausbildungszeiten und einem steigenden Anteil an Nebenjobs einhergeht. Auch höhere Lebenshaltungskosten könnten eine Rolle spielen. Die Ergebnisse widerlegen die Annahme, dass die Generation Z weniger arbeiten möchte. Vielmehr zeigt sich, dass ihre Erwerbsbeteiligung sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit zunimmt.
Geltungsbereich
Die Studie basiert auf Daten des Mikrozensus, der Bundesagentur für Arbeit und der Bevölkerungsstatistik des Statistischen Bundesamtes. Die Erhebung bezieht sich auf die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen in Deutschland seit 1995, mit einem besonderen Fokus auf den Zeitraum ab 2015.
Link zur Studie
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