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Studie: FUTURESKILLS – FUTURELEARNING (2021)

Kienbaum Institut & StepStone GmbH, 2021, 68 Seiten, Deutsch

Bewertung

Die Studie belegt die Bedeutung von Corporate Learning für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Inkl. Handlungsempfehlungen.

Untersuchte Fragestellung

Die Studie untersucht die Zukunftskompetenzen und das Corporate Learning in Deutschland.

Inhalte/Trends

Die Mehrheit der Befragten ist sich der Relevanz von Zukunftskompetenzen bewusst, aber nur 20 % geben an, dass es in ihrem Unternehmen eine klare Definition dieser gibt. Mehr als die Hälfte sieht ihr Unternehmen mit einem Skill-Gap konfrontiert und sogar 64% der Füh­rungskräfte und Personaler*innen erwarten, dass dieser sich weiter vergrößert. Talente fehlen in den Organisationen insbesondere im Bereich IT & Datenanalyse. Die Gründe des Skill-Gaps sehen die Befragten im War for Talent, in der Digitalisierung und digitalen Tech­nologien. Konzerne favorisieren Recruiting und Upskilling, während mittelgroße und kleine Unternehmen stärker auf Weiterbildung in Form von Up- und Reskilling setzen. Die Top 10 Zukunftskompetenzen ergeben sich primär aus digitalen Kompetenzen sowie Lern- und Veränderungsbereitschaft. Individueller Entwicklungsbedarf zeigt sich überwiegend in Zukunftskompetenzen mit Digitalbezug. Knapp 37 % geben an, dass das Lernen nicht an der Unternehmensstrategie ausgerichtet ist. Jede zweite Fach- und Führungskraft wünscht sich Coaching in Präsenz und mehr als jede dritte wünscht sich Mentoring. In Bezug auf Gruppen- und Vernetzungsformate wünschen sich die Befragten mehr virtuelle Formate. Entgegen dem Wunsch der Befragten werden in jedem vierten Unternehmen digitale und individualisierte Lernmethoden eingesetzt. Die Lerninhalte der nächsten 5 Jahre scheinen auf die Schließung des Skill-Gaps ausgerichtet zu sein. Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmer*innen ist eher unzufrieden mit der Qualität und Vielfalt der Lern- und Ent­wicklungsangebote sowie dem Angebot an digitalen und nicht-digitalen Lernformaten. Diese Unzufriedenheit ist signifikant geringer, wenn es Angebote zum eigenverantwortlichen Ler­nen gibt. Die Lern- und Entwicklungsformate sind pandemiebedingt zwar digitaler geworden, ihre Qualität und das Angebot haben jedoch abgenommen. Der negative Pandemie-Effekt ist weniger stark, wenn es Angebote zum eigenverantwortlichen Lernen gibt. Mehr als die Hälfte der Befragten sieht sich selbst in der Verantwortung für ihren Kompetenzerwerb. Die Teilnehmer*innen wünschen sich außerdem mehr Unterstützung, Transparenz und Eigenständigkeit in der Gestaltung der Lern- und Entwicklungsangebote. Ist das Corporate Learning stark an der Unternehmensstrategie ausgerichtet, wird die Unternehmens-performance signifikant höher eingeschätzt. Das gilt insbesondere für die Innovationsleistung, Gesamtperformance und digitale Transformation des Unternehmens. Auch die Zufriedenheit mit dem Lern- & Entwicklungsangebot geht mit erhöhter Unternehmensperformance einher.

Geltungsbereich

Online-Befragung von rund 3.000 Fach- und Führungskräfte.

Link zur Studie