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Bewerbermarkt 2023

Softgarden, 2023, 24 Seiten, Deutsch

Bewertung

Die Studie zeigt die Sicht der Bewerber auf das Thema Jobinterviews und Bewerbungsprozess. Inkl. 10 Tipps für Arbeitgeber.

Untersuchte Fragestellung

Die Fragen beziehen sich unter anderem auf die Jobsuche und Bewerbungsgespräche.

Inhalte/Trends

Zwei Drittel der Bewerber sind aktuell auf dem Arbeitsmarkt aktiv, weil sie sich beruflich verbessern möchten, nicht weil sie müssen. Der Anteil derer, denen gekündigt wurde und die sich nun einen neuen Job suchen, liegt bei 8,6 %. Bei dem restlichen Viertel der Bewerber sind so unterschiedliche Dinge wie privat motivierte Umzüge, die Umstellung von einer freiberuflichen Tätigkeit auf eine Festanstellung oder gesundheitliche Gründe Anlass für einen Berufswechsel.
Entsprechend sehen sich auch mehr als sechs von zehn Bewerbern in einer Kundenrolle und die Arbeitgeber müssten sich um sie bemühen – nicht umgekehrt. Das gilt insbesondere für Akademiker:innen, weniger für Menschen mit Haupt- oder Realschulabschluss. Auf der anderen Seite nehmen sich 45 % der Bewerber aber trotzdem eher als eine Art Bittsteller wahr und glauben, dass Unternehmen nach wie vor am längeren Hebel sitzen. Dies spiegelt sich auch im Bewerbungsprozess wider. Statt einer Begegnung auf Augenhöhe, die über 80 % im Bewerbungsprozess erwarten, erlebt die knappe Mehrheit Jobinterviews als Auswahlgespräch, bei denen Unternehmen vor allem die Eignung von Kandidat:innen abklopfen. Nur 37 % machten die Erfahrung, dass Bewerbungsgespräche tatsächlich auf Augenhöhe geführt werden.

Dabei ist die Angst der Arbeitgeber vor Fehlbesetzungen und Übervorteilungen überwiegend unbegründet. Knapp zwei Drittel der Befragten finden sich in dem Satz wieder: “Ich bin Arbeitgebern gegenüber eher vorsichtig und bescheiden.” Für das deutlich selbstbewusste Statement “Bei der Bewerbung sitze ich am längeren Hebel und versuche möglichst viel für mich herauszuholen” votieren dagegen nur 22 %.

Trotz des überholten Bewerbungsprozess stimmen etwas über 70 % dem Statement zu, dass man heute dankbar sein muss, einen passenden neuen Job zu finden. Knapp die Hälfte findet zwar, es sei heute “überhaupt kein Problem”, einen Job zu finden, 40 % bezeichneten es aber nach wie vor als “mühsam”, sich um einen Job zu bewerben.

Exit-Gespräche stellen laut Umfrage immer noch die Ausnahme in deutschen Unternehmen dar. Die große Mehrheit der scheidenden Mitarbeiter geht stumm und spricht vorher weder mit der Führungskraft noch mit der Personalabteilung über das Vorhaben, den Arbeitgeber zu verlassen.

85 % der Befragten erklärten, dass sie trotz Lottogewinn weiterhin arbeiten gehen würden. Wesentlich für das Sinnempfinden im Job ist das “Erleben der eigenen Leistungsfähigkeit” – für 70 % ist dies der Grund, warum sie trotz sehr guter finanzieller Versorgung weiterarbeiten würden. Ein “positiver Unternehmenszweck” wird dagegen nur von 52 % genannt und liegt damit noch hinter dem Einsatz des Gelernten im Job (65 %) und dem Gefühl, Teil einer Kollegengemeinschaft zu sein.

Geltungsbereich

Online-Umfrage unter 3.575 Bewerbern.

Link zur Studie

 

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